Katze an Freigang gewöhnen

Katzen lieben es durch ihr Revier zu streifen. Hier können sie all ihre natürlichen Bedürfnisse befriedigen und bekommen ausreichend Bewegung. Damit der kleine Tiger aber sicher von seinen Streifzügen zurückkommt, sollte er langsam an die neue Freiheit gewöhnt werden.

Freigang erst nach gründlicher Eingewöhnung

Erst wenn sich die Katze in ihrem neuen Zuhause gut eingelebt hat, kannst du sie erstmals nach draußen lassen. Einige Wochen Eingewöhnungszeit solltest du auf jeden Fall einplanen, bevor du deinem Stubentiger den ersten Freilauf gewährst. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass sich deine Katze nicht auf Anhieb in der neuen Umgebung zurechtfindet und unter Umständen den Weg zurück nicht wiederfindet.

Schritt für Schritt zu mehr Freiheit

Für den Anfang ist ein gesicherter Freilaufbereich ideal, in dem sich die Samtpfote gemeinsam mit dir umschauen und an die vielen neuen Geräusche und Düfte gewöhnen kann. Von dieser sicheren Basis aus kann sie ihren Radius dann Tag für Tag erweitern. Falls du in der Nähe einer verkehrsreichen Straße wohnst, wäre es sicherer deine Katze nur in Begleitung bzw. angeleint vor die Tür zu lassen. Eine weitere Möglichkeit für einen gesicherten Freilauf ist, einen Teil des Gartens oder – falls vorhanden - den Balkon katzensicher zu machen.

Ist deine Katze allein unterwegs, dann sollte sie ihr Halsband besser nicht tragen, weil sie damit an Zäunen oder Zweigen hängenbleiben könnte. Es sei denn, du verwendest ein Halsband mit Sicherheitsverschluss: dieser öffnet sich bei erhöhtem Zug automatisch, so dass kein Verletzungsrisiko besteht.

Besondere Vorsicht bei jungen Katzen

Bei jungen Samtpfoten ist anfangs noch größere Vorsicht geboten, zumal in ländlichen Gebieten Raubvögel eine Gefahr für sie darstellen, wenn die Kleinen auf der Wiese ihre ersten Jagdversuche unternehmen. Im städtischen Bereich wird das eine oder andere niedliche Jungtier auf seiner Streiftour auch schon einmal von einer anderen Familie adoptiert. Es kann daher sinnvoll sein zu warten bis das Katzenkind etwas größer und älter geworden ist.

Vorsorgemaßnahmen vor dem ersten Freigang

Wir empfehlen dir auf Nummer Sicher zu gehen und vor dem ersten Freigang dein Kätzchen mit allen notwendigen Impfungen sowie einem Mikrochip ausstatten zu lassen. Überlegenswert ist außerdem, ob du deine Katze vorher kastrieren lässt. Kastrierte Tiere streunen nämlich weniger und unerwünschten Nachwuchs gibt es ebenfalls nicht.

Zu Hause ist es am Schönsten

Bekommt deine Katze bei der Heimkehr ein ganz besonders gutes Leckerchen, dann kann man ihr leicht angewöhnen auch auf Zuruf recht zuverlässig nach Hause zu kommen. Dazu einfach den Lockruf mit einem Geräusch – z.B. dem Rascheln der Snacktüte oder dem Klappern der Leckerli-Dose – verbinden, dann lässt sich der kleine Abenteurer damit später prima anlocken.

Sicherheitstipps für den Winter

Ein wichtiges Thema im Herbst und Winter ist die Sicherheit deines Freigängers: Eis, Schnee und Matsch machen die Welt selbst in den wenigen Stunden mit Tageslicht grau und schränken die Sicht ein.

  • Sicherheit im Dunkeln
    Um die Katze z.B. für Autofahrer sichtbarer zu machen, bieten sich reflektierende Halsbänder an. Eine gute Wahl ist ein Halsband mit Sicherheitsverschluss. Dieses öffnet sich bei höherem Zug, so besteht keine Gefahr, dass die Katze irgendwo hängenbleibt und sich verletzt oder gar stranguliert.
  • Nur tagsüber hinaus ins Freie
    Die meisten Katzen haben in der nassen kalten Jahreszeit deutlich weniger Freiheitsdrang und bleiben lieber zuhause. Die größte Sicherheit ist gegeben, wenn die Samtpfote nur tagsüber ins Freie darf. Bei Nacht und Nebel ist sie zu Hause sicherer aufgehoben.
  • Aufwärm-Möglichkeiten schaffen
    Deine Katze sollte die Möglichkeit haben, sich zwischendurch mal aufzuwärmen oder Schutz vor Schnee und Regen zu suchen. Ist tagsüber niemand zu Hause, ist die Einrichtung einer Katzenklappe sinnvoll. Alternativ kannst du ihr eine kleine Katzenhütte einrichten. Das kann ein Katzenkorb unter einem Vordach, ein isolierter Kaninchenstall oder eine kleine Hundehütte sein. Wichtig ist, dass dieser Schutzraum behaglich und gut isoliert ist, also vor Zugluft und Nässe schützt.

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