Kastration Katze

Die Kastration ist ein wichtiges Thema bei Freigängern wie auch bei Wohnungskatzen. Erfahre hier, warum eine Katze kastriert werden sollte und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.

Eine Kastration ist eine Entscheidung, vor der alle Katzeneltern irgendwann stehen. Vor allem bei Freigängerkatzen oder bei Katzen unterschiedlichen Geschlechts, die gemeinsam in einem Haushalt leben, ist die Kastration ein wichtiges Thema. Aber auch für Wohnungskatzen und -kater kann sie eine Option sein. Denn bei unkastrierten Katern kann es zu aggressivem Verhalten und markieren in der Wohnung kommen. Geschlechtsreife Katzen können zudem unter Dauerrolligkeit leiden, die großen Stress für sie bedeutet. Im Folgenden erklären wir dir, was bei einer Kastration gemacht wird, wie diese abläuft und wann sie sinnvoll ist.

Was ist eine Kastration und worin besteht der Unterschied zur Sterilisation

Eine Kastration ist eine Operation, bei der die Keimdrüsen von Tieren entfernt werden, damit sie keine Nachkommen mehr zeugen können. Diese Keimdrüsen, die Geschlechtshormone produzieren, sind bei Katzen die Eierstöcke und bei Katern die Hoden. Durch eine Kastration werden hormonell bedingte Verhaltensweisen wie Markieren oder die Rolligkeit verhindert. Oft ist auch die Rede von einer Sterilisation. Diese führt ebenfalls dazu, dass die Tiere nicht mehr fortpflanzungsfähig sind. Jedoch werden bei einer Sterilisation nicht die gesamten Keimdrüsen entfernt, sondern lediglich Ei- sowie Samenleiter durchtrennt. Somit werden hormonell bedingte Verhaltensweisen wie Markieren oder die Rolligkeit bei Katzen nicht verhindert.

Warum sollte deine Katze kastriert werden ?

Gründe, die für eine Kastration deiner Katze sprechen können, sind beispielsweise:

  1. Gesundheitsvorsorge: Die Rolligkeit ist für Katzen sehr anstrengend. Sie fressen kaum, schreien oft laut und wälzen sich über den Boden. Dieser Stress erhöht das Risiko für die Bildung von Tumoren um die Zitzen und für Erkrankungen der Gebärmutter. Außerdem kann es zu Dauerrolligkeiten und Scheinschwangerschaften kommen. 
  2. Ungewollter Nachwuchs: Bei unkastrierten Freigängerkatzen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie irgendwann Nachwuchs bekommen. 
  3. Revier- und Konkurrenzkämpfe / Entlaufen: Unkastrierte Kater sind ständig auf der Suche nach rolligen Katzen und haben daher einen größeren Aktionsradius als kastrierte Kater. Dadurch kann es passieren, dass dein Kater tagelang verschwindet oder sich bei Revierkämpfen verletzt. 
  4. Dominanzverhalten bzw. Aggressionen: Bei unkastrierten Katern kann es zu Dominanzverhalten und Aggressionen gegenüber Menschen kommen. Zudem markieren unkastrierte Kater oft in der Wohnung.

Zwei Katzen liefern sich im Garten einen Revierkampf

Nach einer Kastration kommt es leider häufig dazu, dass unsere Stubentiger zunehmen. Durch die Entfernung der Keimdrüsen kommt es zu einer Umstellung des Stoffwechsels und die Katzen benötigen weniger Kalorien. Von allein passen sie ihr Fressverhalten jedoch nicht an. Deshalb ist es wichtig, einer zu großen Gewichtszunahme durch ausreichend Bewegung deiner Katze entgegenzuwirken. Außerdem empfehlen wir dir, die Fütterung nach der Kastration anzupassen, da deiner Katze dann ein Futter mit einem niedrigeren Energiegehalt ausreicht.

Siamkatze rollt sich auf dem Boden

Wann sollte ich meine Katze kastrieren lassen?

Bestenfalls lässt du die Kastration durchführen, bevor deine Katze geschlechtsreif ist. So können unerwünschte Schwangerschaften und hormonell bedingter Stress verhindert werden. Bei Katzen ist das im Alter von fünf bis neun Monaten der Fall. Bei sehr großen Rassen sogar erst mit 11 bis 21 Monaten. Kater werden ungefähr im Alter von acht bis zehn Monaten geschlechtsreif. Falls deine Katze gerade rollig ist, solltest du sie jedoch nicht kastrieren. Während der Rolligkeit kommt es zu einer verstärkten Durchblutung der Eierstöcke, was zu Komplikationen während der Kastration führen kann.

Wie läuft eine Kastration bei meiner Katze ab?

Bei der Kastration werden die Hoden deines Katers bzw. die Eierstöcke deiner Katze entfernt. Obwohl beide Eingriffe Routineeingriffe sind, ist die Operation bei Katern etwas unkomplizierter. Trotzdem finden beide Eingriffe unter Vollnarkose statt. Inzwischen kann eine Kastration auch bei dir zu Hause durchgeführt werden wie bei dem mobilen Tierarzt felmo.

Vor der Kastration

Zwölf Stunden vor der Operation solltest du deiner Katze nichts mehr zu fressen geben, damit es nicht zu unerwünschten Komplikationen wie z.B. Erbrechen während der OP kommt. Um sicherzugehen, dass deine Samtpfote gesund ist, wird sie vor dem Eingriff noch einmal vom Tierarzt durchgecheckt.

Der Eingriff

Anschließend wird bei der in Narkose liegenden Katze die Bauchdecke geöffnet und die Eierstöcke werden entfernt. Ist dies geschehen, wird der Schnitt wieder zugenäht. Inzwischen gibt es sogar Methoden, bei denen nicht einmal die Fäden gezogen werden müssen. Bei einer normalen Naht werden die Fäden nach ca. 14 Tagen gezogen.
Bei der Kastration deines Katers wird der Hodensack mit einem Skalpell leicht geöffnet und die Hoden werden entfernt. In der Regel muss nicht mal genäht werden, da die Schnitte so klein sind, dass sie von alleine verheilen.

Nach der Kastration

Wenn die Operation vorbei ist und der Tierarzt weg ist bzw. du deine Samtpfote wieder mit nach Hause nehmen kannst, benötigt sie viel Aufmerksamkeit von dir. Nach der Narkose können unsere Stubentiger noch etwas schwach sowie geräusch- und lichtempfindlich sein. Außerdem können sie auskühlen, da sie ihre Körpertemperatur noch nicht wieder richtig regulieren können. Damit sich Katzen ihre Wunde nicht auflecken, bekommen sie in der Regel eine Halskrause oder einen Body. Bei deinem Kater ist diese nur nötig, wenn du feststellst, dass er sich übermäßig häufig an seiner Wunde leckt. Die Wundheilung sollte ständig kontrolliert werden, damit keine Infektionen entstehen. Freigänger sollten so lange drin bleiben, bis die Wunde verheilt ist.

Frisch kastrierte Katze mit Body zum Schutz der Wunde
Frisch kastrierte Katze mit Body zum Schutz der Wunde

Nach der Kastration

Wenn die Operation vorbei ist und der Tierarzt weg ist bzw. du deine Samtpfote wieder mit nach Hause nehmen kannst, benötigt sie viel Aufmerksamkeit von dir. Nach der Narkose können unsere Stubentiger noch etwas schwach sowie geräusch- und lichtempfindlich sein. Außerdem können sie auskühlen, da sie ihre Körpertemperatur noch nicht wieder richtig regulieren können. Damit sich Katzen ihre Wunde nicht auflecken, bekommen sie in der Regel eine Halskrause oder einen Body. Bei deinem Kater ist diese nur nötig, wenn du feststellst, dass er sich übermäßig häufig an seiner Wunde leckt. Die Wundheilung sollte ständig kontrolliert werden, damit keine Infektionen entstehen. Freigänger sollten so lange drin bleiben, bis die Wunde verheilt ist.

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